Embedded Insurance
Die Bedeutung von InsurTechs und Versicherungen im E-Commerce und Retail
Wie profitieren Partnerunternehmen im E-Commerce und Retail von Versicherungen?Welche Stellung nehmen InsurTechs dabei ein?
Published 27 Feb 2024
Die Bedeutung von Insurtechs im E-Commerce und Retail-Bereich

Welche Bedeutung haben InsurTechs?

Es gibt keine einheitliche Definition für Unternehmen und Start-ups, die als InsurTechs (kurz für „Insurance Technology“) bezeichnet werden. Grob zeichnet sie jedoch aus, dass sie innovative Technologien in der Versicherungsbranche nutzen, um neue Möglichkeiten zu schaffen. InsurTechs lassen sich als zeitgemäße Antwort auf die vielen Herausforderungen verstehen, mit der die Branche zu kämpfen hat. Zu ihnen zählen beispielsweise steigende Kosten, eine hohe Vergleichbarkeit der Produkte oder sehr uneinheitliche und deshalb schwer zu adressierende Zielgruppen.

Digitale Versicherungslösungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht für sich alleinstehen, sondern in Produkte, Dienstleistungen oder ganze Plattformen integriert werden, die keinen direkten Bezug zu Versicherungen aufweisen. Dieser Ansatz heißt “Embedded Insurance” und ermöglicht es Kunden, mit dem Kauf bequem eine passende Versicherung abzuschließen. Einige Prognosen gehen davon aus, dass integrierte Versicherungen bereits 2030 rund 25 Prozent sämtlicher Prämieneinnahmen im Privatkundengeschäft ausmachen könnten. Eingebettete Versicherungslösungen haben nicht nur das Potenzial, das Leistungsangebot von Produkten und Dienstleistungen zu erweitern. Sie können auch in Plattformen oder Apps integriert werden.

Dank InsurTechs erschließen sich auch für Partner ganz neue Möglichkeiten. In einem zunehmend digitalen Umfeld spielen Kooperationen mit Dritten eine immer größere Rolle, sodass Versicherungslösungen die Bedeutung von Nischenprodukten hinter sich lassen. Für den nachhaltigen Erfolg ist es natürlich entscheidend, dass alle Parteien von integrierten Versicherungslösungen profitieren.

Durch die Zusammenarbeit mit Dritten erhalten Versicherer die Chance, mit Zielgruppen in Kontakt zu kommen, die sie normalerweise nicht erreichen würden bzw. nicht zum richtigen Zeitpunkt. Durch strategische Partnerschaften können sie zusätzliche Vertriebskanäle und somit auch eine höhere Reichweite aufbauen. Die traditionell hohen Ausgaben für Marketing lassen sich auf diese Weise erheblich reduzieren.

InsurTechs eröffnen darüber hinaus natürlich auch ihren Partnern einige spannende Optionen. Versicherungsprodukte sind ein gutes Mittel, um das Vertrauen von Kunden mit einem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis zu gewinnen. Passende Versicherungsangebote tragen nicht nur dazu bei, die Kundenbindung zu stärken, sondern generieren außerdem auch zusätzliche Einnahmen in Form von Provisionen. Da Versicherungsprämien immer wieder fällig werden, tragen eingebettete Versicherungen langfristig dazu bei, den Umsatz zu diversifizieren.

Integrierte Versicherungen für Retail und E-Commerce

Eingebettete Versicherungslösungen im E-Commerce beruhen auf einem Ansatz, der alles andere als neu ist. AirBnB bietet seinen Kunden beispielsweise eine Reiseversicherung, die genau auf das Land abgestimmt ist, in dem sie eine Unterkunft buchen. Auch beim Handykauf ist es immer üblicher geworden, die Handyversicherung direkt mit dem Erwerb abzuschließen. Diese Entwicklung dürfte auch für den E-Commerce stetig an Bedeutung gewinnen.

Die Möglichkeiten der technischen Integration sind heute so vielfältig wie nie zuvor. Diese Entwicklung bedeutet für Kunden im Online-Handel beispielsweise, dass ihre Kauferfahrung einen immer persönlicheren Charakter gewinnt. Laut der Oracle-Verbraucherstudie 2022 betonen mittlerweile 53 Prozent der Verbraucher die Wichtigkeit von personalisierten Angeboten für ihr Einkaufserlebnis. Um diese Erfahrung zu ermöglichen, spielt die Integration per API eine Schlüsselrolle, mit der sich beispielsweise unterschiedliche Shop-Systeme ohne übermäßigen Aufwand miteinander verknüpfen lassen. Auch eine eigene App ist für viele Unternehmen längst zu einer Selbstverständlichkeit geworden, mit der ihre Kunden rechnen.

Dass Komfort Trumpf ist, spiegelt sich in der Erwartungshaltung der Kunden wider. Laut Retail Report von Adyen brechen 55 Prozent der Verbraucher den Kaufvorgang ab, wenn sie ihre bevorzugte Zahlungsmethode nicht auswählen können. Das klassische Ladengeschäft ist hingegen dank spezieller Retail-Integrationen noch lange nicht passé. Umso wichtiger ist es hier, dem Retail-Geschäft den größtmöglichen Aufschwung zu geben. Auch dabei können Versicherungslösungen helfen, indem sie direkt beim Kauf das finanzielle Risiko abdecken. Generell lässt sich sagen, dass die Nachfrage nach flexiblen und nahtlos eingebetteten Omnichannel-Erlebnissen in den kommenden Jahren nicht abflauen dürfte. Integrierte Versicherungslösungen passen perfekt zu anspruchsvollen Kunden, die einfache und bequeme Lösungen für ihre Probleme erwarten.

Ein einfaches und intuitives Handling spielt eine stetig wachsende Rolle im E-Commerce. Online-Händler, die beispielsweise die Schadensbearbeitung und den Kundenservice unter einem Dach anbieten, setzen sich klar von Konkurrenten ab, die diese Dienstleistungen nicht zusammenlegen. Die Unkompliziertheit smarter Versicherungslösungen kann Kunden davon überzeugen, zusätzlich zum Produkt eine Versicherung abzuschließen. Eventuell entscheiden sich auch jene zu diesem Schritt, die der als mühselig geltende Prozess sonst eher abgeschreckt hätte.

Durch die Angebote eines innovativen Partnerunternehmens stärken Online-Händler die Bindung zu ihren Kunden. Mit maßgeschneiderten Versicherungslösungen verdeutlichen sie den Verbrauchern, dass sie ihre Sicherheitsbedenken ernst nehmen. Zugleich lohnt sich eine Versicherungsintegration im E-Commerce auch aus wirtschaftlicher Sicht. Hinter ihnen stehen Provisionsmodelle, die zu dauerhaft wiederkehrenden Einnahmen und somit zu einem höheren Umsatz beitragen. Aus diesem Grund sollte ihre Bedeutung für das Cross-Selling nicht unterschätzt werden.

Zusätzliche Versicherungsangebote lassen sich erstklassig in das One-Stop-Shop-Erlebnis integrieren, das sich dadurch auszeichnet, dass der Kunde sämtliche Produkte und Dienstleistungen an einem einzigen Ort finden kann. Diese Bündelung dient dem Ziel, eine möglichst bequeme Kundenerfahrung zu gewährleisten. Dass der Kaufvorgang nicht mehr in mehrere Transaktionen zerfällt, ist aus Kundensicht nicht nur praktisch. Der One-Stop-Shop-Ansatz entspricht auch einem erhöhten Bedürfnis nach Sicherheit, das sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie beobachten lässt. Es ist bekannt, dass Kunden dazu neigen, immer wieder bei einem Händler zu kaufen, wenn er alles an einem Ort bietet, was sie brauchen.

Vor allem 2022 hat die Inflation in vielen Bereichen enorm angezogen, sodass sich viele Wertgegenstände wie Fahrränder, E-Bikes oder Elektronikgeräte massiv verteuert haben. Infolge dieser teils enormen Preissprünge sind viele Kunden vorsichtiger geworden, was die Anschaffung hochpreisiger Produkte betrifft. Sollte beispielsweise ein teures Fahrrad ersetzt werden müssen, ist das für viele Verbraucher nicht mehr so ohne weiteres möglich. Dem weit verbreiteten Bedürfnis nach finanzieller Absicherung kommen Online-Händler entgegen, die in ihrem Shop zusätzliche Versicherungen anbieten.

Fazit

Der Digitalisierungsschub hat die Versicherungsbranche längst erfasst und verändert sie nachhaltig. Von der Entwicklung profitieren Unternehmen und Kunden auf unterschiedlichste Weise. Sie möchten mehr über das Thema erfahren oder haben bereits Ideen entwickelt, über die Sie sich austauschen möchten? Dann nutzen Sie gerne die Möglichkeit zur Kontaktanfrage.

Quellen

https://www.oracle.com/de/retail/consumer-research/

https://www.adyen.com/de_DE/knowledge-hub/retail-report

Vorteile im Bereich E-Commerce und Retail

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